Mit der GO-Box über die Alpen

In Herbstferien, im Oktober 2017, nahmen wir uns noch 9 Tage Urlaub und wollten ein weiteres Mal Richtung Süden, wieder nach Italien. Venedig war unser primäres Ziel und vielleicht nochmal an den Gardasee. Dafür hatten wir auch unsere beiden iSUPs eingepackt.

Um möglichst zügig in Italien anzukommen, wollten wir diesmal die schnellste Strecke über Österreich fahren. Bisher haben wir den kostengünstigeren Weg durch die Schwerverkehrsabgabe über die Schweiz genommen. Eine andere und kürzere Alternative wäre die Fahrt über die österreichischen Landstrassen. Dieses würde aber jedoch noch viel länger dauern. Also entschieden wir uns über den Fernpass und dann die Autobahn über den Brenner zu nehmen.

Für Italien hatten wir wieder den Telepass im Einsatz, aber für Österreich musste für unseren schwergewichtigen Felice die Go-Box her. Wir hatten sehr ambivalente Aussagen zur GO-Box und zur österreichischen Abrechnungsstelle ASFINAG gelesen, umso überraschter war ich über die unkomplizierte Bestellung und den Einsatz.

Ich bestellte eine Woche vor unserer Abreise die GO-Box zur Abholung an einer der GO-Maut Stellen. Eine der Abholstellen befand sich an einer Raststätte an der A7 nahe Ulm. Dieses lag auf dem direkten Weg und dort wollten wir dann die Box abholen.

So schickte ich den ausgefüllten Antrag und einen Scan des Fahrzeugscheins, die neue Zulassungsbescheinigung Teil I, per Email an die ASFINAG.

Am nächsten Morgen kam dann schon die Bestellbestätigung und der Abholschein für die GO-Box per Email; das ging fix.

Abends kam dann noch eine weitere Email für die Bitte um Erteilung eines SEPA Mandates für die ASFINAG, welches ausgefüllt und unterschrieben postwendend per Email zurück ging. Die im Geschäftsleben notwendige Bestätigung der Bank für eine SEPA Lastschriftverfahren entfiel für uns als Privatkunde. Zusätzlich bekamen wir noch die Bestätigung der erfolgreichen Feststellung der für die Erhebung der Gebühren notwendigen Emissionsklasse für Felice, EURO 5.

Es konnte also losgehen.

Nach dem ersten Zwischenstopp in der Nacht auf dem Stellplatz in Arnstein kamen wir um 8.00 Uhr an der ausgewählten Raststätte an. Ich ging die Box abholen. Wir hätten zwar jede GO-Box Vertriebsstelle ansteuern können, aber diese lag nun einmal auf den Weg. Jetzt am Samstag morgen war es darüberhinaus auch sehr leer auf dem Rastplatz.

Das ganze Prozedere dauerte nicht einmal 10 Minuten, Abholschein und Zulassungsbescheinigung Teil I vorlegen und eine neue GO-Box wurde aus dem Schrank geholt. Code auf der Box und dem Abholschein einscannen, Box auf ein Schreib-/Lesegerät legen und die richtigen Daten, wie bestellt, wanderten auf die Box.

Im Wohnmobil angekommen befestigten wir dann die bei der Box beigelegten Klettstreifen an der Windschutzscheibe und kletteten die GO-Box fest.

Frohes Mutes ging es nach einem reichhaltigen Frühstück weiter über den Fernpass auf die Autobahn nach Innsbruck, der Puls stiegt. Klappt alles mit der GO-Box, ist unser ausladender Alkoven nicht im Weg?

Da, die erste Mautbrücke über der Autobahn. Wir fuhren unter der Brücke durch und … eine Sekunde später piepte die Go-Box.
Sie funktioniert und nun ging es fröhlich und zügig weiter Richtung Brenner, den wir in knapp 45 Minuten erreichten.

Mit der GO-Box über die Alpen

Später konnten wir unterwegs über ASFINAG APP auf dem iPhone die Buchungen der einzelnen Strecken und die Kosten genau nachvollziehen. Alles war in Ordnung!

Und zum Schluss: Was kostet der Spass?

Die Aktivierung der Go-Box kostet pauschal 5 €.

Die einfache Strecke über den Fernpass ab der Anschlussstelle Mötz Reutte bis zur Staatsgrenze Brennerpass, ca. 45 Minuten Fahrzeit kostete uns 32,66 €. Die Sondermaut für den Brenner wurde nicht berechnet, da die Brennerlandstrasse aufgrund von Bauarbeiten zur Zeit gesperrt war und der ganze Verkehr über die Autobahn fahren musste.

Auf der Rückfahrt landeten wir dann noch aus Versehen an einem Bezahlschalter für den Brennerpass bzw. die Europabrücke. Die Frau am Schalter winkte uns aber mit dem Hinweis auf die GO-Box durch. Alles Bestens!

Nun wartet die Go-Box auf weitere Einsätze, denn wir werden Sie immer dann verwenden, wenn die Zeit mal wieder knapp wird und der Weg nicht das Ziel ist und können dieses Verfahren uneingeschränkt empfehlen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

eins × drei =