Der Weg zu Fähre dauerte nur wenige Minuten und kaum waren wir da ging es schon auf die Fähre. Die Umschlagszeit war weniger als 1 Stunde für das komplette Ent- und Beladen der Fähre. Pünktlich um 8:00 Uhr legte wir Richtung Festland ab. Die Überfahrt verlief ruhig und entspannt und mit 25 Knoten ging es nach Livorno, welches wir um 14:00 Uhr erreichten. Wir kamen mal wieder schnell von Bord und fuhren Richtung Florenz. Ein abendlicher Bummel durch die Gassen der Stadt war unser Ziel.
Der einzige innenstädtische Campingplatz für Wohnmobile hat inzwischen mal wieder den Betreiber gewechselt und heisst nun Human Firenze Camping in Town. Das Preisniveau ist weiter gestiegen. War der Großteil der Fläche bereits vor zwei Jahren mit Cabanas bebaut, wurde nun auch der restliche freie Platz bis zum Arno mit diesen Hütten und auch festen Glamping Zelten ausgestattet. Das ganze ist nun eher eine Ferienanlage, auf dem auch Wohnmobile stehen dürfen, als ein Campingplatz. Viele Gäste bedeutet dann auch langsames WLAN, volle Duschen und Toiletten und jede Menge Autoverkehr auf den Wegen. Viele Gäste schaffen es tagsüber gerade von ihren Cabanas zum Pool und zurück.
Wir fuhren am Abend mit den Fahrräder am Arno entlang in die Innenstadt, immer wieder ein Genuss, die Stadt und das italienische Flair zu erfahren. Diesmal nahmen wir uns das südliche Flussufer und den niedlichen Stadtteil St. Nicolo vor. Hier gab es wieder eine lecker Granita, ehe wir zurück auf die Nordseite des Arno durch die Innenstadt zum abschließenden Pizzaessen im La Luna – sehr lecker! – fuhren.
Zurück am Platz geht es nach der vorherigen kurzen Nacht zeitig ins Bett. Nach einem sehr entspannten Frühstück wollten wir dann doch wieder Richtung Norden. So packten wir zusammen und fuhren zu il Giglio, einem Einkaufszentrum im Norden von Florenz, um die letzten italienischen Waren einzukaufen. Hierzu gehören auf jeden Fall die typisch italienischen Kekse.
Nach einer letzten Granita Siziliana con mandorle geht es richtig schweizer Grenze. Bei bewölkten Himmel erreichten wir gegen 19.00 Uhr Como, welches unser letzter Stopp in Italien sein sollte. Der neue Stellplatz in Como, ca. 5 km von der Innenstadt entfernt, aber in Autobahnnähe, hatte noch einen letzten Platz für uns. Der benachbarte kostenfreie Parkplatz am Sportplatz war dagegen schon rappelvoll, hauptsächlich mit italienischen Wohnmobilen.
Wir sind früh hoch, holten uns beim benachbarten Supermarkt ein paar Brötchen und starteten die Alpenetappe; die Frühstückspause dann auf dem ersten Rastplatz hinter dem Gotthartunnel. Damit hatten wir die größte Staustelle des Sommers hinter uns gebracht. Nach dem ausgiebigen Frühstück noch ein kurzen Abstecher nach Kreutzlingen zu Bernrain für lecker Schweizer Schoki. Nach einem ausgiebigen Einkauf und nun vollen Kühlschrank fuhren wir weiter bis nach Ludwigsburg. Hier wollten wir auf einem öffentlich Stellplatz übernachten. Die sieben für Wohnmobile ausgewiesenen Plätze waren aber jetzt nach 18.00 Uhr bereits belegt.
Der Stellplatz war aber nur ein durch Bodenmarkierung abgetrennter Teil eines großen fast leeren Parkplatzes. So blieben wir zur Wiederherstellung unserer Fahrbereitschaft auf dem Parkplatz stehen und mussten hierfür für die Zeit von 17.00 Uhr – 7:00 Uhr auch nur den Nachttarif von 3,- € am Kassenautomaten bezahlen. Wir fuhren vor dem Berufsverkehr aus Ludwigsburg wieder los. Die Stadt Ludwigsburg, es war gerade ein Weinfestival, ist auf jeden Fall einen weiteren Besuch wert.
Es ging weiter Richtung Norden, Soltau war das Ziel. Wir kamen gegen 18.00 Uhr dort an und wollten eigentlich aufgrund unserer Merlin Jahreskarte nochmal kurz in den Heidepark. Dafür war es dann doch zu spät und so gab es dann die letzten importierten frischen Ravioli con Ricotta. Danach ging es in die Soltau Therme als Abschluss unseres Urlaubs. Am nächsten Morgen dann einen kurz Abstecher in den Heidepark, der Colossos hatte nach lange Reparaturzeit endlich wieder aufgemacht, und danach eine kurze Schlußetappe nach Hause.
Insgesamt sind wir dieses Jahr 4.256 km in 67 Stunden Fahrtzeit mit einem Durchschnittsverbrauch von 11,9 l gefahren.